Infos zum Fahrradfahren in und um Görlitz... >P>

Radfahren eine Lust, wenn die Sonne scheint?


SZ nahm am 26.3.97 Radwege in der Görlitzer Umgebung genauer unter die Lupe


Von Rene Tzschoppe

Der sonnigste Ort in Deutschland war Görlitz am Sonntag. 10,2 Stunden lächelte Klärchen vom Himmel herab. Klar, daß es da die Görlitzer in den Tierpark zieht oder auf die Landeskrone. Nicht wenige holten ihre Drahtesel aus dem Keller, um ein bißchen rauszufahren. Schnell ist das Fahrrad geputzt, sind Luft aufgepumpt und die Kette geölt. Ab geht es in die Jauernicker oder Königshainer: Berge: Bloß wie sieht es mit Radwegen aus?
Durchgehende Wege fehlen häufig
Die wohl schönste Radwanderung führt von Markersdorf nach Königshain. Der Weg nach Markersdorf erweist sich als etwas schwierig, da es an Radwegen fehlt, egal. ob man über Schlauroth radelt oder die Umgehungsstraße nutzt. Es gibt natürlich noch die Variante, daß man vom Flugplatz nach Girbigsdorf und von Girbigsdorf über Holtendorf nach Markersdorf kommt und sich somit dem Verkehrsgetümmel entzieht. In Markersdorf kann man das Bauernmuseum besichtigen. oder es geht gleich ohne Halt weiter. Durch Markersdorf selbst führt ein Radweg, dessen Zustand im Winter nicht gelitten hat. Am Ende des Radweges muß man noch ein Stück auf der B 6 fahren, um am Gewerbegebiet Markersdorf endlich die dichtbefahrene Straße zu verlassen. Von hier aus geht es bis Königshain durch den Wald. Die Beschilderung ist sehr deutlich und auch während der Fahrt gut erkennbar. An Weggabelungen und -Kreuzungen ist immer vermerkt, wo es für die Radfahrer langgeht.
Man könnte meinen, der Jahreszeit nach ist die Radwanderung durch den Wald eher eine Sache der Mountainbiker, aber dem ist nicht so. Die Radwanderung wird an keiner Stelle zur Schlammschlacht. Im Gegenteil, der Weg ist sehr fest und das Wasser wird durch kleine Gräben quer über die Wege an den Rand geleitet. Erst in diesem Jahr wurden die Gräben neu angelegt. Es geht an den Kämpferbergen vorbei und viele Pfeile verraten, welche Ausflugsziele man noch anpeilen könnte, wobei diese Wege eigentlich für Wanderer ausgelegt sind. In Königshain ist für die meisten der Hochstein das Ziel. Als Heimweg Richtung Görlitz führt parallel zur Hauptstraße ebenfalls ein Radweg. Am Steinberg vorbei geht es hier nach Nieder-Königshain. Für das Stück bis Girbigsdorf gilt erneut "Straßenfahrt", allerdings ist das Fahren auf dieser Straße wesentlich erträglicher, da der Verkehr hier nur auf Pkws beschränkt ist. In Girbigsdorf angekommen kann nun jeder Radler über den Flugplatz sein Domizil ansteuern.
Auf Pkws immer wieder aufpassen
Eine andere Tour führt uns durch die JauernickerBerge.Nach Jauernick-Buschbach geht es den Pfaffendorfer Weg oder die Friedersdorfer bzw. Görlitzer Straße entlang. Vielen Männern dürften die Radwege bekannt sein, denn für die männlichen Neißestädter ist das "Christi-Himmelfahrt-Fest" am Schwanen Berg ein Muß. Auf dem Weg zum Schwarzen Berg hat der Radfahrer die Gelegenheit. einen Abstecher zum Kreuzberg oder zum Aussichtspunkt "Tagebau Berzdorf " zu machen. Hier heißt es zwar immer wieder, auf den Pkw-Verkehr aufzupassen, aber auch dieser hält sich in Grenzen.
An Gefahrenstellen Ausweichpfade
Entspannt fahren kann man auf dem Rundweg des Schwarzen Berges. Oder man entscheidet sich für die Mammuttour nach Ostritz bzw. zum Kloster St. Marienthal. Der Weg dorthin ist landschaftlich ebenfalls empfehlenswert, allerdings sind es vom Schwarzen Berg bis Ostritz ungefähr 20 Kilometer. Die Tour geht über Radwege und Straßen, die wenig befahren werden. Die Radwege sind alle in gutem Zustand. Sie wurden größtenteils in den letzten Jahren angelegt. Auch kleinere Ortschaften haben an gefährlichen Stellen dafür gesorgt, daß der Radfahrer seinen Weg sicher auf dem Radweg fortsetzen kann. Friedersdorf und Pfaffendorf haben beim Ausbau der Straße daran gedacht. Fehlt es dennoch an Radwegen, wie zum Beispiel in Girbigsdorf oder Gersdorf, so hat der Radfahrer meistens die Möglichkeit, auf eine verkehrsarme Parallelstraße auszuweichen. Auf eine Radtour braucht der Neißestädter jedoch nicht zu verzichten. Lediglich für die Bewohner aus Hagenwerder ist der Weg nach Görlitz mit dem Fahrrad gefährlich. Noch gibt es den hier geplanten Radweg nicht, die Straße ist stark befahren und da gut ausgebaut. An Tempo 100 hält sich da nicht jeder Pkw-Fahrer.
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Angebote für Zweiradfreunde werden immer attraktiver Per Rad und Muskelkraft die Region entdecken Niederschlesien. Ob im Stadtverkehr oder draußen in der freien Natur: Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel ist auch in der Region auf dem Vormarsch. Stetig wächst die Zahl derer, die den Drahtesel für den Alltag oder die Freizeitgestaltung entdecken. Und nicht nur das: Auch das Wegenetz für die Zweiradfreunde wird immer besser. An Möglichkeiten, das Land per Muskelkraft zu erkunden, mangelt es nicht. ,,Die Region Oberlausitz/Niederschlesien hat fünf Fernradwanderwege anzubieten", erklärt Karla Walter von der Arbeitsgruppe Radwandern, in der Vertreter aus den einzelnen Landkreisen der Region mitarbeiten, ,,darüber hinaus hat auch jeder Landkreis ein eigenes Radwanderwegenetz." Zudem bieten auch manche Gemeinden Streckenvorschläge rund um den Ort an. So ist für Radfreunde bestens gesorgt. Gleichzeitig entsprechen die Bemühungen um ein attraktives Angebot dem Trend zum Drahtesel ,,Es hat viele Fördermittel für das Radwegenetz gegeben, mittlerweile haben wir ein gut durchwachsenes Angebot. Aber die Entwicklung steht nicht still", so Karla Walter, ,,vielerorts stehen noch Maßnahmen an, Streckenabschnitte werden ausgebaut..." Die Nachfrage nach attraktiven Radlmöglichkeiten ist grol3. Die Erfahrungen bei den letzten Tourismusmessen haben gezeigt: Immer häufiger erkundigen sich Urlauber nach Angeboten rund um's Rad. Und auch in den ,,eigenen Reihen", in der Bevölkerung steigt das Interesse. Schließlich sind Radtouren ein besonders familienfreundlicher Freizeitspaß. So zeigen sich auch die Menschen in der Region erfreut über die wachsende Zahl von Radwegen. Ob kurze Strecken rund um den Ort oder mehrtägige Ausflüge: Für jeden ist etwas dabei. Wer demnächst die Räder aus dem Keller holt und startklar macht, darf sich also freuen. Fertiggestellt sind der Radwanderweg ,,Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" (insgesamt 250 Kilometer) und die Tour entlang der Umgebindehäuser (96,5 Kilometer). In der Region teilweise schon befahrbar ist der Fernradwanderweg Spree, der durch den Niederschlesischen Oberlausitzkreis, die Kreise Bautzen, Kamenz sowie Löbau/Zittau bis nach Berlin führt. Noch in der ,,Mache" befindet sich der Neiße-Radweg. Dafür ist die Sächsische Städteroute von Kamenz bis Görlitz schon durchgehend befahrbar. ,,Natürlich mu13 man nicht unbedingt die ganze Strecke fahren. Bei kleineren Radtouren bieten sich auch Teilabschnitte an", erklärt Karla Walter. Für einen Großteil der Strecken gibt es Kartenmaterial - im Handel, bei den Fremdenverkehrseinrichtungen, Landratsämtern oder Gemeindeverwaltungen. Ein Teil der Touren wird zudem bis zum Sommer ausgeschildert sein. Ein Tip für ausdauernde Radler: Die Fremdenverkehrseinrichtungen halten Infos zu Übernachtungs- und Gastronomieangeboten bereit.
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