Mit dem Drahtesel bei Wind und Wetter unterwegs
Begegnung mit Radfahrern in Görlitz
Von Christine Marakanow (SZ 26.März 1997)
Richtige Radfahrer lassen sich weder von Kälte und Schnee noch von sommerlicher Hitze, weder von unebenem Gelände noch von anderen Widrigkeiten abhalten, mit dem Rad zu fahren. Zwei Görlitzer Fahrradfans stellen wir in den folgenden Zeilen vor.
Schon als Steppke in die Pedalen getreten
Peter Wirth, Pressesprecher der Stadtwerke
Schon als Steppke hatte er etwas für das Zweirad übrig. In einer ruhigen Gegend im Raum Stuttgart aufgewachsen, konnten ihn die Eltern beruhigt auf die Straße schicken. wo er mit Stützrädern die ersten Fahrversuche unternahm. Während des Studiums an der Verwaltungshochschule in Speyer - einer schönen flachen Gegend - war das Rad für ihn ein preiswertes und schnelles Fortbewegungsmittel. Das ist es geblieben. Auch in Görlitz, wohin es ihn 1991 verschlug. Gutes im Hinblick auf Radwege gewöhnt. fiel ihm natürlich besonders auf daß diese in Görlitz, sofern überhaupt vorhanden und noch einigermaßen befahrbar, von parkenden Autos zugestellt waren. Und bei Ausflügen in die etwas weitere Umgebung fehlte es an durchgehenden Radwegen. Radfahrer sind nicht unbedingt Autogegner. Wo er es privat oder dienstlich für erforderlich hält, ist Peter Wirth mit dem Auto unterwegs. Im Winter bleiben die Fahrräder ohnehin verschlossen. Aber jetzt im Frühjahr werden das Sportrad und ein Mountainbike wieder geputzt und auf Fahrtüchtigkeit geprüft. Mit Freunden fährt er mindestens einmal im Jahr nach Einsiedel , mehrfach in die nähere und weitere Umgebung der Neißestadt sowie in die Oberlausitz. Seit kurzem besitzt er ein drittes Zweirad - ein Motorrad. Die Zeit sei knapper geworden, bedauert Peter Wirth. Dienst und Pflicht als Vater einer sieben Wochen alten Tochter habe er unter einen Hut zu bringen. So stehen momentan die Räder und länger der Garage als ihm lieb ist. In Familie sollen auch künftig wieder Radtouren unternommen werden.
Weiterhin engagieren will er sich auch Görlitzer Fahrrad-Arbeitskreis. Da sei es nur zeitweilig etwas ruhiger geworden. In besten Zeiten hatte die Gruppe 20 Mitglieder. Zweimal im Jahr lud der Arbeitskreis zu Ausfahrten ein. Und manche Anregung zur Verbesserung der Radwege in der Stadt kam auch aus diesem Kreis. Erst unlängst wurde in einer Gesprächsrunde mit Vertretern der Stadtverwaltung vorgeschlagen, einen Radweg am Rande der Trinkwasserschutzzone in Weinhübel auszubauen.
Friedemann Dreßler - unverwüstlich - auf dem Rad
letzte Aktualisierung:19-03-1997 - 05:35 PM
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