Zwei kürzlich erschienene Beiträge in der „SZ“ zum deutsch-polnischen Fördermittelabruf, u.a. für die Weinberg-Verschönerung, erwecken Hoffnung, dass der seit 2013 wegen Steinschlaggefahr gesperrte Weg durch die kleine „Schlucht“ in Höhe der Obermühle auch wieder für Radtouristen auf dem Oder-Neiße-Radweg nutzbar werden könnte. Die Beliebtheit dieses überregionalen Radweges ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, was sicherlich auch an seinen vielen Problemstellen liegt. Um so wichtiger ist es, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und möglichst viele dieser Kritikpunkte zu beseitigen. Im Bereich der Stadt Görlitz geht es hier insbesondere auch um den kurzen kopfsteingepflasterten Abschnitt von der Dr.-Kahlbaum-Allee bis zur Einfahrt in die o.g. „Schlucht“. Immer wieder wurde , auch durch den ADFC Görlitz, die radfahrfreundliche Sanierung dieses kurzen, aber heftigen Abschnittes angemahnt, doch genauso oft auch mit den unterschiedlichsten Argumenten für nicht realisierbar erklärt. Jetzt aber zeigt sich eine konkrete finanzielle Möglichkeit ab, und die sollte nun auch konsequent für die Oberflächensanierung dieses kleinen Abschnittes genutzt werden, auch wenn Sichtachsen und Aussichtspunkte sicher auch ihre Berechtigung haben. Ist dieser Weg doch vor allem auch der „Zubringer“ für viele Badegäste aus dem Görlitzer und Zgorzelecer Stadtgebiet, die während der, durch den Klimawandel bedingt immer länger werden Badesaison, in Scharen mit dem Fahrrad zum Berzdorfer See strömen. Die Nutzung des Inselweges erfolgt nahezu ausschließlich durch Radfahrer und Fußgänger, Aufwand und Kosten für die Oberflächenanpassung sollten sich demnach in Grenzen halten und sind zwingend auch nur für den kleinen Abschnitt bis zur Einfahrt in die Schlucht erforderlich. Und eventuell muss die Zufahrt nicht mal in ihrer kompletten Breite ausgebaut werden, wenn man sich beim Ausbau auf zwei ausreichend breite Spuren für den Radverkehr beschränkt. Der schlechte Zustand besteht schon so viele Jahrzehnte lang, und wenn sich jetzt wieder nichts tut, wird dort auch in den kommenden Jahrzehnten immer wieder das Fluchen durchgeschüttelter Radfahrer zu hören sein ... und zwar sowohl auf deutsch als auch auf polnisch.